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Betriebsmodi

Die Maschine bietet drei spezialisierte Betriebsmodi für unterschiedliche Zuschnittanforderungen: den manuellen Zuschnittmodus, den Berechnungsmodus für Markisen und den Auftrags-Listen-Modus. Die Zuschnittsparameter bleiben dabei über alle Modi persistent, während die spezifischen Zuschnittsangaben (Länge, Höhe, Breite) für jeden Modus individuell gespeichert werden.

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Manueller Zuschnittmodus

Im manuellen Zuschnittmodus können Bediener die Position und Breite der Bahnen präzise nach ihren Anforderungen festlegen.

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Positionierungsoptionen

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Der Modus bietet sechs verschiedene Positionierungsmöglichkeiten:

  • Links: Die Bahnen werden von der linken Kante beginnend aufgefüllt
  • Rechts: Die Bahnen werden von der rechten Kante beginnend aufgefüllt
  • Volle Bahn: Ein Zuschnitt über die gesamte Breite ohne Längsschnitt
  • Zentrisch: Die Bahnen werden mittig auf der Stoffbahn ausgerichtet
  • Beidseitig: Der Zuschnitt erfolgt alternierend von links und rechts
  • Halbe Strategie: Die Stoffrolle wird mittig geteilt

Vorgehensweise:

Die Bedienung erfolgt in dieser Reihenfolge:

  1. Wählen Sie die gewünschte Positionierungsoption im oberen Bereich aus
  2. Klicken Sie auf “Bahn hinzufügen”

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  1. Wählen Sie das benötigte Template (beispielsweise Rechteck)
  2. Definieren Sie Höhe und Breite der Bahn

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  1. Überprüfen Sie die Schnittvorschau auf der rechten Seite
  2. Wiederholen Sie den Vorgang für weitere Bahnen

:::note Die maximal mögliche Anzahl der Bahnen wird durch die verfügbaren Schneidköpfe begrenzt. Bei Überschreitung dieser Anzahl oder bei ungültigen Schnittkonstellationen erscheint eine entsprechende Warnmeldung. :::

Berechnungsmodus für Markisen

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Der Berechnungsmodus automatisiert die Markisenzuschnitte, wobei die Bahnauswahl weiterhin manuell erfolgt. Er bietet umfangreiche Anpassungsmöglichkeiten durch vordefinierte Presets und flexible Schnittstrategien.

Preset-Verwaltung:

Presets ermöglichen die Speicherung häufig verwendeter Einstellungen für:

  • Umlagenseite
  • Überlappung
  • Obere/untere Zugabe für Keder
  • Fixe Volanthöhe

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Schnittstrategien und Bahnoptimierung:

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Der Modus bietet zwei Hauptstrategien:

Schmale Seitenteile:

  • Seitenteile werden kleiner oder gleich der halben Rollenbreite berechnet
  • Das System errechnet automatisch die Außenbahnen
  • Eine Mindestbahnbreite verhindert zu schmale Randstreifen
  • Bei Unterschreitung der Mindestbreite erfolgt eine automatische Anpassung (Bahnkürzung) der mittleren Bahnen

Breite Seitenteile:

  • Seitenteile werden größer als die halbe Rollenbreite berechnet

Die Berechnung erfolgt in beiden Fällen mit einem virtuellen Rapport von 12 Designwiederholungen für präzise Anpassungen. Der Rapport kann, wenn ein Node-System verwendet wird, in der Artikelverwaltung geändert werden. Im Falle einer Standalone Maschine kann der Rapport nicht geändert werden!

Zuschnittablauf und Steuerung:

Der standardmäßige Ablauf folgt dieser Sequenz:

  1. Automatische Auswahl und Zuschnitt der ersten (meist vollen) Bahn
  2. Zuschnitt der verbleibenden vollen Bahnen
  3. Abschließender Zuschnitt der Teilbahnen an den Seiten

Die Schnittabfolge kann jederzeit angepasst werden: ein einfacher Klick auf eine Bahn wählt diese für den nächsten Schnitt aus.

Bahnenverwaltung

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Die Verwaltung der einzelnen Bahnen wurde flexibel und benutzerfreundlich gestaltet. Nach jedem erfolgreichen Zuschnitt markiert das System die entsprechende Bahn automatisch grün, um den Fortschritt visuell darzustellen. Sollte eine bereits geschnittene Bahn aus irgendeinem Grund wiederholt werden müssen, bietet das System zwei Möglichkeiten: Entweder durch einen direkten Klick auf die Bahn, wodurch diese sofort für einen erneuten Schnitt ausgewählt wird, unabhängig von ihrem aktuellen Status, oder durch einen langen Klick. Bei der zweiten Option erscheint ein Ladebalken, nach dessen Ablauf sich der Status der Bahn umkehrt - von “geschnitten” zu “ungeschnitten” oder umgekehrt. Dies ermöglicht eine präzise Kontrolle über den Zuschnittsprozess und erlaubt es, flexibel auf Qualitätsanforderungen oder Fehler zu reagieren. Sobald alle Bahnen einer Markise geschnitten wurden, stellt das System automatisch die nächsten Schnittdaten bereit, wodurch ein effizienter und kontinuierlicher Arbeitsablauf gewährleistet wird.

Auftrags-Listen-Modus

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Dieser Modus ermöglicht die automatisierte Verarbeitung von Aufträgen mit zwei Eingabemöglichkeiten:

  1. PAC2000-Schnittstelle für vollautomatische Datenübernahme
  2. Barcode-Eingabe für direkte Längen- und Höhenübergabe

:::note Der Auftrags-Listen-Modus und der Berechnungsmodus für Markisen sind in ihrem grundlegenden Ablauf identisch. Der einzige wesentliche Unterschied liegt in der Art der Dateneingabe - automatisiert über die PAC2000-Schnittstelle oder manuell durch den Bediener. :::

Prozessablauf:

Der Auftrags-Listen-Modus beginnt mit der Erfassung der Auftragsdaten. Der Bediener scannt entweder eine Auftragsnummer ein oder gibt die erforderlichen Maße direkt über einen Barcode ein. Nach erfolgreicher Dateneingabe zeigt das System automatisch die berechnete Markisenkonfiguration im unteren Bereich des Bildschirms an. Falls für den Auftrag ein spezifisches Stoffbild hinterlegt wurde, wird dieses ebenfalls automatisch angezeigt, um die korrekte Materialauswahl zu gewährleisten. Das Gleiche gilt auch für Auftragsnummern und hinterlegten Stoffmerkmalen.

:::note Bei Abweichungen oder ungültigen Barcode-Formaten erfolgt umgehend eine entsprechende Fehlermeldung, die den Bediener auf notwendige Korrekturen hinweist. :::

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Die Maschine bietet auch in diesem Modus die volle Flexibilität bei der Schnittoptimierung. Wie im manuellen Berechnungsmodus kann der Bediener jederzeit zwischen verschiedenen Berechnungsstrategien wechseln, etwa von schmalen zu breiten Seitenbahnen. Dies ermöglicht eine optimale Anpassung an spezifische Kundenanforderungen oder Materialgegebenheiten, auch wenn der Auftrag bereits in Bearbeitung ist.

Der eigentliche Zuschnittsprozess läuft analog zum Berechnungsmodus ab. Die Maschine beginnt standardmäßig mit den vollen Bahnen und arbeitet sich dann zu den Teilbahnen an den Seiten vor. Auch hier kann die Reihenfolge durch einfaches Anklicken der gewünschten Bahn jederzeit angepasst werden. Nach jedem erfolgreichen Bahnzuschnitt aktualisiert das System automatisch den Auftragsstatus. Ein besonderer Vorteil des Auftrags-Listen-Modus liegt in der automatischen Fertigmeldung. Sobald alle Bahnen eines Auftrags geschnitten sind, markiert das System den Auftrag automatisch als abgeschlossen. Dies gewährleistet eine lückenlose Dokumentation und ermöglicht eine präzise Nachverfolgung der Produktionsabläufe. Bei Verwendung der PAC2000-Schnittstelle werden diese Statusmeldungen direkt in das übergeordnete System übertragen.

Datenrückmeldung

Die Datenrückmeldung im Auftrags-Listen-Modus erfolgt kontinuierlich während des gesamten Zuschnittprozesses und wird im PAC2000-Format verarbeitet. Nach jedem einzelnen Bahnzuschnitt aktualisiert das System automatisch die Verbrauchswerte. Diese Echtzeitaktualisierung umfasst die genauen Schnittlängen, den Materialverbrauch und die Zeitstempel der einzelnen Schnitte.

Sobald alle Bahnen eines Auftrags vollständig zugeschnitten sind, generiert das System eine finale Rückmeldung. Diese markiert den ursprünglich gescannten Auftrag als fertig und enthält eine vollständige Dokumentation mit:

  • Finalen Seitenbahnbreiten
  • Detaillierte Zuschnittsdaten aller Bahnen
  • Zeitstempel des gesamten Auftrags
  • Zuordnung zum ausführenden Nutzer
  • Gesamtmaterialverbrauch
  • Produktionszeit

Die Datenübermittlung erfolgt dabei durchgängig im standardisierten PAC2000-Format, was eine nahtlose Integration in übergeordnete Produktionssysteme gewährleistet. Durch diese kontinuierliche Aktualisierung und abschließende Statusmeldung wird eine lückenlose Dokumentation des Produktionsprozesses sichergestellt.

:::note Detaillierte Informationen zum PAC2000-Format und den spezifischen Datenfeldern finden Sie im separaten PAC2000-Schnittstellendokument. Das Dokument kann bei Bedarf angefordert werden. :::